Bahnfahren mit Hund: Regeln, Tipps & unsere Erfahrungen

Unser Tierschutzhund Simba
Hey, wir sind Manu und Matthias – und seit Sommer 2023 ist unser Hund Simba aus Rumänien Teil unserer Familie. Hier teilen wir unsere Erfahrungen und Tipps für alle, die mit Hund die Welt entdecken wollen – dieses Mal: Reisen mit der Deutschen Bahn. 🚂🐶


Warum wir diesen Artikel schreiben

Als wir Simba bekamen, waren wir ziemlich unsicher: Dürfen Hunde in die Bahn? Brauchen sie ein eigenes Ticket? Was gilt mit Maulkorb und Leine? Und wie schaffen wir es, dass er sich überhaupt wohlfühlt?

Wir haben inzwischen einige Bahnerfahrungen mit ihm gesammelt und wollen dir hier ganz transparent zeigen:
✅ Welche Regeln und Kosten auf dich zukommen
✅ Wie wir Simba ans Bahnfahren gewöhnt haben
✅ Unsere Checkliste für entspannte Bahnfahrten mit Hund

🎟️ Ticketpflicht und Kosten für Hunde in der Bahn

Ob dein Hund ein eigenes Ticket braucht, hängt vor allem von seiner Größe ab – und davon, wie du ihn transportierst. Das Wichtigste vorab:

Kleine Hunde (ca. bis 30 cm Schulterhöhe):
Reisen kostenlos in einer geschlossenen Transportbox (max. Handgepäckgröße) mit – ähnlich wie eine Katze. Die Box muss so beschaffen sein, dass dein Hund sie während der Fahrt nicht verlassen kann.

Größere Hunde:
Brauchen immer ein eigenes Ticket. Dabei gelten je nach Zugtyp und Strecke unterschiedliche Regelungen:

🚂 Fernverkehr (ICE, IC/EC)

  • Hunde über Handgepäckgröße zahlen in der Regel 50 % des Flex- oder Sparpreises der 2. Klasse.

  • Du kannst das Hundeticket direkt beim Kauf deiner eigenen Fahrkarte in der DB-App oder auf der Website dazubuchen („Mitreisende -> Hund“).

  • Wichtig: Auch wenn du selbst 1. Klasse fährst, wird der Hund in der Regel für 2. Klasse berechnet.

  • Platzreservierung ist für Hunde nicht möglich – aber oft sinnvoll für dich (ruhige Ecken sind Gold wert).

💡 Unser Tipp: Bei längeren Fahrten buchen wir immer eine Sitzplatzreservierung für uns – Simba liegt dann einfach unter dem Sitz oder bei unseren Füßen. So vermeiden wir Stress bei vollen Zügen.

🚆 Nahverkehr (RE, RB, S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Bus)

  • Kein bundesweit einheitlicher Tarif – hier wird’s komplizierter.

  • Oft brauchst du ein ermäßigtes Kinderticket oder eine Fahrradkarte für deinen Hund.

  • In manchen Verkehrsverbünden (z. B. Berlin/Brandenburg VBB) fahren Hunde mit der „Ermäßigungskarte“ zum Kindertarif.

  • Andere Verbünde (z. B. MVV München) verlangen explizit ein „Hundeticket“ oder akzeptieren eine Fahrradkarte als Hundeticket.

  • Es gibt auch Städte, in denen ein Hund im Nahverkehr kostenlos mitfahren darf, z. B. bei manchen Stadtbussen oder Straßenbahnen – das ist aber die Ausnahme.

Unser Learning: Immer vorher beim Verkehrsverbund nachschauen – online gibt’s oft klare Infos unter „Hund mitnehmen“.

🚉 Ländertickets & Deutschland-Ticket

  • Hunde über Handgepäckgröße gelten meist als zahlungspflichtige Person.

  • Beispiel: Beim Bayern-Ticket musst du für einen größeren Hund einen zusätzlichen Mitfahrerplatz lösen – also den Preis für eine weitere Person bezahlen.

  • Deutschland-Ticket (49 €) gilt nicht für große Hunde. Du brauchst dann für deinen Hund ein extra Ticket – oft wieder ein Kinderticket oder Fahrradkarte, je nach Verbund.

💡 Persönliche Erfahrung

Wir buchen für Simba immer ein eigenes Ticket. Er ist zwar mittelgroß (ca. 12 kg), aber für eine Box wäre er viel zu groß.

Die Kosten sind je nach Strecke und Ticket unterschiedlich, aber wir kalkulieren das immer fest ein. Uns ist wichtig, dass er Platz hat, sich ablegen kann und die Fahrt so stressfrei wie möglich wird.


Unser Praxis-Tipp:
✔️ Bei der Online-Buchung im DB Navigator immer den Punkt „Hund mitnehmen“ aktiv auswählen.
✔️ Im Nahverkehr vorher auf der Website deines Verkehrsverbunds informieren – es gibt sehr unterschiedliche Regelungen.
✔️ Fahrradkarten eignen sich oft als Hundeticket – aber das gilt nicht überall. Lieber vorher checken.

🐕‍🦺 Leinen- und Maulkorbpflicht in der Bahn

Wer mit Hund Bahn fährt, sollte zwei Regeln immer auf dem Schirm haben:

Leinenpflicht:
Alle Hunde (außer in einer Transportbox) müssen im Zug angeleint sein. Egal ob ICE, Regionalbahn oder U-Bahn – Leine ist Pflicht.

Maulkorbpflicht:
Für größere Hunde (alles über Handgepäckgröße) ist offiziell immer ein Maulkorb vorgeschrieben. Viele lassen das im Alltag locker angehen, aber: Das Zugpersonal darf den Maulkorb jederzeit einfordern.

Unser Learning:

Wir haben für Simba immer einen Maulkorb dabei – auch wenn er ihn nicht trägt. So können wir im Zweifel ohne Diskussion reagieren. Und Simba kennt seinen Maulkorb gut, weil wir ihn stressfrei geübt haben. Das reduziert den Stress, falls er ihn mal aufsetzen muss.

Unsere Sicherheitsausrüstung im Zug

Gerade bei vollen Zügen oder an großen Bahnhöfen wollen wir sicherstellen, dass Simba weder uns noch sich selbst gefährdet. Deshalb achten wir auf:

Gut sitzendes Geschirr:
Wir nutzen ein Sicherheitsgeschirr, das auch bei Schreckmomenten nicht einfach über den Kopf gezogen werden kann. Gerade im Gedränge am Bahnsteig ein Muss.

Leine mit Bauchgurt:
Simba ist zusätzlich mit einer Leine am Bauchgurt gesichert. Damit haben wir immer eine zweite Verbindung, auch wenn es mal ruckelt oder wir eine Hand frei brauchen.

Kurze Führleine:
Im Zug selbst nutzen wir eine kurze Führleine – damit er nah bei uns bleibt, auch wenn es eng wird.


💡 Unser Tipp:
Wenn dein Hund zum ersten Mal Bahn fährt, übe das Maulkorbtragen vorher entspannt zu Hause. Wir haben Simba einfach immer wieder Leckerlis durch den Maulkorb gefüttert – so wurde er für ihn was Positives.


Warum uns das wichtig ist:
Wir wollen, dass sich Simba im Zug sicher fühlt – und dass andere Fahrgäste keine Angst haben müssen. Eine gute Sicherung und ein gewohnter Maulkorb sind dafür die Basis.


Checkliste für entspannte Bahnfahrten mit Hund:
✔️ Leine
✔️ Maulkorb (auch wenn er nicht getragen wird)
✔️ Gut sitzendes Geschirr
✔️ Bauchgurt zur Zweitsicherung
✔️ Lieblingsdecke oder Platz fürs Ablegen

Bahnfahren mit Hund: Regeln, Tipps & unsere Erfahrungen

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Eine Reise mit Simba
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