Unsere Zweitageswanderung zur Trolltunga mit Hund – das erste Highlight unserer Norwegenreise

Unser Tierschutzhund Simba

Hey, wir sind Manu und Matthias, und haben seit Sommer 2023 unseren Hund Simba aus Rumänien bei uns aufgenommen. Hier nehmen wir euch mit in unseren Alltag und auf unsere gemeinsamen Reisen.

Im Juni 2024 haben wir gemeinsam mit unserem Hund Simba eine unvergessliche Zweitageswanderung zur berühmten Trolltunga unternommen – organisiert von Trolltunga Adventures. Diese Tour war eines der absoluten Highlights unserer Norwegenreise.

Die Trolltunga (Trollzunge) ist ein spektakulärer Felsvorsprung in der Nähe von Odda in Vestland und eines der ikonischsten Fotomotive Norwegens. Während die meisten Besucher die Trolltunga auf einer anspruchsvollen Tageswanderung erreichen, haben wir uns bewusst für die Zweitageswanderung entschieden – und wir würden es jederzeit wieder tun.

Warum eine Zweitageswanderung zur Trolltunga?

Die klassische Tageswanderung zur Trolltunga beträgt etwa 27 km mit 1450 Höhenmetern, die in rund 10-12 Stunden bewältigt werden müssen. Es ist eine körperlich anspruchsvolle Tour, die euch und euren vierbeinigen Begleiter wirklich fordern wird. Durch die Nutzung eines Shuttle-Busses ab dem Parkplatz P2 kann man die Wanderung um etwa 400 Höhenmeter und 1-1,5 Stunden je Strecke verkürzen.

Der große Vorteil der Zweitageswanderung: Ihr könnt die Schönheit der Umgebung viel intensiver genießen. Statt unter Zeitdruck zur Trolltunga zu hetzen, führt die geführte Wanderung gemütlicher in die beeindruckende Berglandschaft. Zudem erreicht ihr die Trolltunga am späten Nachmittag oder frühen Abend, wenn die Tagestouristen bereits auf dem Rückweg sind. Die Tour mit Übernachtung ermöglicht es euch, diese einzigartige Landschaft in aller Ruhe und ohne Gedränge zu erleben.

Kann man diese Zweitagestour gut mit einem Hund unternehmen?

Unsere Erfahrung mit Hund auf der Zweitageswanderung zur Trolltunga mit Trolltunga Adventures war durchweg positiv. Der Anbieter ist der einzige in der Region, der Hunde auf der Mehrtagestour erlaubt, was für uns mit Simba perfekt war. Simba wurde bei der Buchung einfach im Kommentar angegeben, ohne zusätzliche Kosten. Wichtig ist jedoch, dass euer Hund fit genug ist, um die lange Strecke und die teils steilen Passagen zu bewältigen. Die Guides sind äußerst hundefreundlich und haben uns bei den anspruchsvolleren Stellen stets unterstützt, indem sie uns Hinweise gaben, wann Simba besser angeleint bleiben sollte – besonders an den steilen Abhängen oder in der Nähe der Trolltunga selbst. Verpflegung für den Hund ist nicht inklusive, daher solltet ihr Futter und Näpfe selbst mitbringen, aber Trinkwasser gab es reichlich entlang der Route, sodass Simba immer gut versorgt war. Auch übernachtete Simba entspannt mit uns im Zelt, obwohl ursprünglich vorgesehen war, dass Hunde im Zwischenzelt schlafen sollten – die Flexibilität des Anbieters war hier sehr angenehm. Wichtig ist, das Zelt sauber zu hinterlassen, um keinen zusätzlichen Aufwand für die Guides zu verursachen. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, sollte der Hund aus Rücksicht auf die Natur und Wildtiere weitgehend angeleint bleiben.

Ablauf der Wanderung

Unsere Tour startete am frühen Nachmittag mit Trolltunga Adventures, einem der beiden Anbieter, die geführte Mehrtagestouren zur Trolltunga anbieten. Besonders positiv: Trolltunga Adventures ist der einzige Anbieter, bei dem auch Hunde mit auf die Wanderung dürfen. Bei der Buchung mussten wir lediglich angeben, dass unser Hund Simba dabei sein würde – zusätzliche Kosten fielen nicht an.

Simba war bestens vorbereitet und fit genug für die Wanderung. Es ist jedoch wichtig, dass euer Hund ebenfalls über eine gute Kondition verfügt, um die Herausforderung der Strecke zu meistern. Die Guides waren sehr hundefreundlich und haben uns wertvolle Tipps gegeben, wann und wo Simba an der Leine bleiben sollte – insbesondere an den steilen Abhängen.

Der erste Teil der Wanderung führte uns durch die atemberaubende norwegische Natur, vorbei an Felsen, Wasserfällen und wunderschönen Panoramen. Am späten Nachmittag erreichten wir die Trolltunga, und hatten dort ausreichend Zeit, die spektakuläre Landschaft in Ruhe zu genießen und Fotos zu machen. Zu dieser Zeit waren die meisten Tagestouristen bereits auf dem Rückweg, sodass wir die Aussicht und den magischen Moment fast für uns alleine hatten. Die Pausen während der Wanderung waren gut getaktet, und an einem Bergsee hatten wir sogar die Möglichkeit, ins eiskalte Wasser zu springen – Simba blieb allerdings lieber trocken.

Das Übernachtungserlebnis

Unser Highlight war das Übernachtungscamp, das etwas abseits der normalen Wanderroute lag. Mit unserer kleinen Gruppe hatten wir diesen Platz in der Wildnis ganz für uns allein. Der Ausblick auf die umliegenden Berge war atemberaubend und ungestört von anderen Touristen. Das Camp war komplett ausgestattet: Zelte, Schlafsäcke, Isomatten und sogar frisches Abendessen mit einer großartigen Aussicht – alles wurde für uns bereitgestellt.
Das Abendessen ist übrigens ein hervorragendes Rentiergulasch. Wenn ihr euch bspw. vegetarisch oder vegan ernährt solltet ihr das bei der Buchung angeben – selbstverständlich bekommt ihr dann eine entsprechende Alternative.

 

Simba schlief mit uns im Zelt. Zwar war vorgesehen, dass er im Zwischenzelt (zwischen Innen- und Außenzelt) schlafen sollte, aber die Guides waren entspannt und haben uns erlaubt, Simba bei uns zu haben. Es war uns wichtig, das Zelt am Morgen ordentlich zu hinterlassen, damit die Guides keinen zusätzlichen Aufwand durch Simbas Anwesenheit hatten.

Nach dem Abendessen machten wir noch einen kurzen Abstecher zur weniger bekannten, aber ebenso spektakulären Felsformation „Little Preikestoelen“, bevor wir den Tag beim Lagerfeuer mit Kakao und Marshmallows ausklingen ließen.


Trolltunga am zweiten Tag

Am nächsten Morgen wurden wir sanft geweckt – mit Kaffee, Tee und frischem Porridge, serviert direkt im Zelt. Gestärkt machten wir uns auf den Rückweg, natürlich mit einem letzten Stopp an der Trolltunga für ein paar unvergessliche Fotos.

An der Trolltunga selbst waren wir früh genug, um den Platz fast für uns allein zu haben. Die Guides sorgten dafür, dass alles sicher verlief, insbesondere bei Simba, da es an einigen Stellen steil abwärts geht. Die Trolltunga ist nur über eine kleine Leiter erreichbar, was für uns mit Simba nicht machbar war. Stattdessen blieb einer von uns mit Simba in sicherer Entfernung, während der andere auf den Felsvorsprung ging.

Tipps für eine sichere Wanderung mit Hund

  • Fitness und Sicherheit: Euer Hund sollte fit genug für die anspruchsvolle Wanderung sein. Ein gut sitzendes Geschirr und eine robuste Leine sind unerlässlich, um ihn sicher zu halten, besonders in der Nähe von Abgründen.
  • Übernachtung: Ihr müsst euch keine Sorgen um eure Schlafausrüstung machen – die Zelte und Schlafsäcke werden komplett von Trolltunga Adventures gestellt. Denkt daran, euer Zelt sauber zu hinterlassen, wenn euer Hund mit im Zelt schläft.
  • Leine und Naturschutz: Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, sollten Hunde generell angeleint bleiben, um Wildtiere nicht zu stören.
  • Verpflegung: Ihr werdet unterwegs bestens versorgt, von Snacks bis hin zu einem frisch zubereiteten Abendessen. Dennoch ist es immer gut, ein paar Leckerlis für euren Hund mitzubringen.

Fazit

Die Zweitageswanderung zur Trolltunga war ein absolut einmaliges Erlebnis – sowohl für uns als auch für Simba. Die großartige Natur, die kompetenten und hundefreundlichen Guides und die Ruhe der Übernachtung inmitten der norwegischen Wildnis machten die Tour zu einem unvergesslichen Abenteuer. Für jeden, der die Trolltunga ohne den Trubel der Tagestouristen erleben möchte und eine besondere Erfahrung sucht, ist die Zweitageswanderung mit Trolltunga Adventures absolut empfehlenswert.

Mit Hund auf die Trolltunga – unsere Erfahrungen zur Zweitagestour

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