Unsere Erfahrungen mit Hund Simba in Dombas, Norwegen
Hey, wir sind Manu und Matthias, und haben seit Sommer 2023 unseren Hund Simba aus Rumänien bei uns aufgenommen. Hier nehmen wir euch mit in unseren Alltag und auf unsere gemeinsamen Reisen.
Dombås, ein kleines Touristenstädtchen in Nordwegen, markierte den nördlichsten Punkt unserer Norwegenreise mit Hund Simba im Juni 2024. Dieser Ort im Tal, umgeben von beeindruckenden Landschaften, erwies sich als perfekter Ausgangspunkt für einige der landschaftlich schönsten Regionen Norwegens. Da wir gerne einige Tage an einer festen Basis verbringen und von dort aus Ausflüge machen, passte Dombås für uns ideal. Mit einer ruhigen Atmosphäre, nahegelegenen Wander- und Naturzielen sowie praktischen Einkaufsmöglichkeiten bot der Ort alles, was wir für einen erholsamen Aufenthalt brauchten.
Unsere Unterkunft: Trolltun Gjestegård – Blockhütten inmitten der Natur
Wir übernachteten in einer der gemütlichen Blockhütten des Trolltun Gjestegård. Diese Hütten, die eher wie Ferienhäuser gestaltet sind, haben zwei Schlafzimmer, ein Bad, eine voll ausgestattete Küche und ein Wohnzimmer mit einer einladenden Veranda. Die liebevolle Einrichtung und die ruhige Umgebung, eingebettet in die Natur, sorgten für eine heimelige Atmosphäre – perfekt für entspannte Abende nach langen Wandertagen. Simba fühlte sich sofort wohl: Die Hütten sind hundefreundlich, und es fielen keine zusätzlichen Gebühren für die Mitnahme unseres Vierbeiners an.
Auch wenn wir die Unterkunft über booking.com buchten, fragten wir vorab sicherheitshalber nach, ob Simba willkommen war. Bettwäsche und Handtücher können vor Ort gestellt werden, und die Endreinigung lässt sich selbst erledigen oder gegen Gebühr vom Hotel übernehmen.
Gassigehen und Spaziergänge direkt ab der Unterkunft
Vom Trolltun Gjestegård aus konnten wir direkt zu kleinen und großen Spaziergängen aufbrechen. Die Wege durch die angrenzenden Wälder eigneten sich perfekt für entspannte Runden mit Simba und boten uns gleichzeitig die Ruhe und Erholung, die wir nach intensiven Ausflügen suchten.
Die Landschaft rund um Dombås: Ein Wechselspiel aus Bergen, Wäldern und Tundra
Dombås liegt inmitten eines Waldtals und ist von verschiedenen Landschaftsformen umgeben, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden. Die nahe Umgebung ist bergig und waldig, doch schon wenige Kilometer entfernt eröffnen sich alpine Tundralandschaften und Hochebenen. Ein Highlight unserer Anreise war die Fahrt auf der Passstraße 55, die uns von den Fjorden über die hochalpine Landschaft des Jotunheimen-Nationalparks führte – eine Route voller spektakulärer Ausblicke und Abwechslung. In den höheren Lagen begegneten uns sogar Schneefelder und Gletscher, die Simba besonders spannend fand.
Tagesausflüge von Dombås aus: Wanderungen und Safari
Dombås erwies sich als Ausgangspunkt für eindrucksvolle Touren. Wir konnten drei Highlights in der Umgebung erkunden:
Anreise über die Panoramastraße 55 durch das Jotunheimen-Gebirge
Unsere Route nach Dombås führte über die Panoramastraße 55, die sich schnell als eine der schönsten Strecken unserer Reise herausstellte. Die Strecke bot alles: enge Serpentinen, alpinen Tundra-Landschaften, und eine Szenerie, die von den gewaltigen Gletschern des Jotunheimen-Gebirges geprägt ist. Zahlreiche Stopps und das Picknick am Ardalsvatnet-See machten den Tag für Simba ebenso spannend wie für uns.
2. Wanderung im Rondane Nationalpark
Die Wanderung zur Peer-Gynt-Hytta und entlang des Canyons der Vesle Ula zeigte uns eine weniger bekannte, aber ebenso beeindruckende Seite Norwegens. Schon bei der Anfahrt wechselte die Landschaft in eine karge, arktische Tundra – eine ganz andere Welt, die uns mit ihren sanften Farben und der einzigartigen Flora in den Bann zog. Die Wanderung selbst war mittelschwer und hundefreundlich, da es immer wieder Bäche und flache Wasserstellen gab, an denen Simba trinken und sich abkühlen konnte.
3. Moschusochsen-Safari im Dovrefjell Nationalpark
Ein absolutes Muss für uns war die Moschusochsen-Safari im Dovrefjell Nationalpark, die wir mit einem Guide von Oppdal Safari unternahmen. Da sich die Moschusochsen hervorragend tarnen und das weitläufige Terrain stellenweise unzugänglich ist, empfehlen wir, die Tour unbedingt in einer Gruppe mit einem ortskundigen Guide zu machen. Der Guide weiß genau, wo sich die Tiere aufhalten, und kann sicherstellen, dass wir uns den Tieren in einer angemessenen Entfernung nähern, ohne sie zu stören. Außerdem wird durch geführte Touren vermieden, dass Wanderer in Schutzgebiete für Rentiere eindringen, die auf ungestörte Lebensräume angewiesen sind.
Unser Guide führte uns in einer Gruppe von 15 Personen sicher durch das Gelände, bis wir schließlich auf die majestätischen Moschusochsen stießen. Simba blieb dabei ruhig und an der Leine, um die Tiere nicht zu verschrecken – eine Rücksichtnahme, die die Guides auch anderen Hundebesitzern ans Herz legen. Die Tour war ein einzigartiges Erlebnis, das uns mit einem atemberaubenden Blick auf die Moschusochsen in ihrem natürlichen Lebensraum belohnte.
Wandern mit Hund: Tipps und Besonderheiten
Simba war auf all unseren Wanderungen begeistert dabei und schien die norwegische Natur ebenso zu genießen wie wir. Wichtig ist, dass Hunde in den meisten Nationalparks angeleint bleiben müssen, um die Tierwelt zu schützen. In Gebieten wie dem Rondane- und Dovrefjell-Nationalpark empfiehlt es sich, eine lange Schleppleine zu nutzen, damit der Hund dennoch etwas Bewegungsfreiheit hat.
Praktische Tipps für Hundebesitzer in Dombås
- Selbstversorgung: Da es nur wenige Restaurants in Dombås gibt und Hunde in norwegischen Restaurants oft nicht erlaubt sind, empfiehlt sich eine Unterkunft mit Selbstversorgung. Die lokalen Supermärkte sind gut ausgestattet und erleichtern die Planung für Selbstversorger.
- Ausrüstung: Eine wetterfeste Ausrüstung für euch und euren Hund ist unerlässlich, da das Wetter hier schnell umschlagen kann. Auch ein Hunderegenmantel kann hilfreich sein, vor allem bei längeren Touren.
- Planung für Hunde im Nationalpark: In Norwegens Nationalparks gelten strenge Regeln zum Schutz der Umwelt. Nehmt bitte Rücksicht auf das empfindliche Ökosystem und beachtet die Leinenpflicht, besonders in der Nähe von Tieren.
Fazit: Dombås als Reiseziel für Hundebesitzer
Dombås hat sich für uns als großartiger Ausgangspunkt für die Erkundung der norwegischen Landschaften erwiesen. Mit der ruhigen Atmosphäre, der Nähe zu atemberaubenden Wandergebieten und der idealen Lage für Tagesausflüge in die Umgebung bot Dombås alles, was wir für eine entspannte und erlebnisreiche Zeit mit Hund suchten. Dank der hundefreundlichen Unterkunft, den weitläufigen Gassirunden und den abwechslungsreichen Landschaften haben wir unseren Aufenthalt hier sehr genossen und würden Dombås jedem Hundebesitzer als Zwischenstopp auf der Norwegenreise empfehlen.